"Wir bleiben miteinander verbunden"
Kirche in Digitalien
ImhofPfarrer Dieter Wendorff in der Evangelischen Kirche von Birkenau31.03.2020 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Den Sonntagsgottesdienst in Birkenau ist seit vergangener Woche bereits ab Samstag zu sehen. Das Gottesdienstteam um Pfarrer Dieter Wendorff zeichnet den Gottesdienst in der Kirche ohne Besucher auf und veröffentlicht ihn auf YouTube.
Die Premiere sehen Sie hier
Auch beim Konfi-Unterricht beschreitet Pfarrer Wendorff digitale Wege. Seine 15 Konfirmandinnen und Konfirmanden erhalten täglich ein Video mit der Bitte, es zu kommentieren. Dabei handelt es sich inhaltlich insbesondere um Glaubensfragen, auf die junge Menschen Antworten suchen. Einmal in der Woche trifft sich der Pfarrer mit den Konfis zum Unterricht per Video-Konferenz.
Zudem stellt der Pfarrer täglich einen „Impuls“ in Form einer kleinen Video-Botschaft ins Netz, die Mut machen soll. Interessierte können sich per E-Mai an den Pfarrer wenden (wendorff@birkenau-evangelisch.de). Sie werden dann in den Verteiler aufgenommen.
Ein Beispiel für den „Impuls für den Tag“ finden Sie hier
Alle digitalen Angebote der Gemeinden senden dieses Signal aus: Über alle Abstände, über alle Entfernung hinweg sind wir miteinander verbunden und werden gemeinsam diese schwere Zeit durchstehen. Doch wie kommt das bei den Menschen an? Für eine Bewertung ist es noch viel zu früh. Doch es gibt einige Indizien. So berichten Pfarrerinnen und Pfarrer, dass ihre YouTube-Angebote hundertfach oder gar tausendfach aufgerufen werden. Aus der Martin-Luther-Gemeinde in Lampertheim, die jeden Sonntag einen Live-Gottesdienst per Video-Konferenz überträgt, ist zu hören, dass sich dort mehr Menschen aufschalten als sonst zu den Sonntagsgottesdiensten kommen. Und es seien auffallend viele, die nicht zu den regelmäßigen Gottesdienstbesuchern gehörten.
Alle, die kein Internet haben oder für die das persönliche Gespräche wichtiger ist als digitale Angebote können, sollen und dürfen getrost zum Telefonhörer greifen und ihren Pfarrer, ihre Pfarrerin anrufen. Kirche wird nach der Corona-Krise sicherlich digitaler aufgestellt sein, aber Gemeinschaft, die auch körperlich sichtbar ist, und das Gespräch von Angesicht zu Angesicht sind unverzichtbar und werden bleiben.
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