Verabschiedung von Lydia Ploch
Neue Aufgabe in der Klinikseelsorge
bbiewIn der Pandemie gab es den Oma-Opa-Enkeltag "aus der Tüte". Lydia Ploch überreicht eine Tüte mit Bastelanleitungen, Spielen und Rätsel.02.12.2021 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Priv.Lydia Ploch: "Ich bin gern für die da, die mich brauchen."Seelsorge war Bestandteil ihres Studiums, sie sammelte dabei auch praktische Erfahrungen mit wöchentlichen Einsätzen in der Uniklinik Freiburg und einem Pflegeheim. Im Bergsträßer Dekanat war sie zudem als Vertretung zeitweise als Seelsorgerin in der Heppenheimer Vitos-Klinik tätig. Berufsbegleitend absolvierte sie die Klinische Seelsorgeausbildung in Friedberg beim Zentrum Seelsorge der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). „Seelsorge ist Kirche. Ich begleite Menschen gern, kann auch die Schwere aushalten und weiß, dass das meinem Gegenüber gut tut. Ich bin gern für die da, die mich brauchen unabhängig von Konfession oder Religion. Diese Freiheit und diesen Auftrag hatte ich in der Vitosklinik und habe ihn auch in Mainz“, betont die 39jährige.
In der gesamten EKHN gibt es nur knapp zehn Stellen im Gemeindepädagogischen Dienst, die im Bereich der Seelsorge angesiedelt sind. Die volle, unbefristete Stelle in Mainz sei für sie deshalb eine große Chance, das zu tun, was ihr am meisten liege: Menschen in Krisensituationen zu begleiten und zu unterstützen.
Kirche ist mehr als Kirchengebäude
In den vergangenen vier Jahren war Lydia Ploch für die die Generation 55plus tätig mit Angeboten wie dem viel beachteten und oft besuchten Smartphone-Café, dem Trauercafé, dem Oma-Opa-Enkeltag oder den Garten-Soireen. Diese Veranstaltungen führte sie in Kooperation mit den Bildungsreferentinnen des Dekanats oder dem Hospizdienst des Evangelischen Dekanats durch. Köpfe zusammenstecken, gemeinsam Ideen entwickeln und arbeiten im Team, das sei ihr stets wichtig gewesen und auch in der Klinikseelsorge in Mainz wird sie nach ihren Angaben wieder im Team tätig sein.
Von 2012 bis 2017 war Lydia Ploch für die Seniorenarbeit in Bickenbach tätig. Dort leitete sie unter anderem den Besuchskreis der Ehrenamtlichen und koordinierte die AG Demenz Nördliche Bergstraße. Sich auf die Welt dementer Menschen einlassen zu können, gilt ebenfalls als wichtige Erfahrungen, die ihr in der Klinikseelsorge zugutekommen werden.
Der Blick von Lydia Ploch geht dabei aber auch über die Klinikseelsorge hinaus. Angesichts des Mitgliederrückgangs und sinkenden Kirchensteuereinahmen möchte sie den Reformprozess „ekhn2030“ aktiv mitgestalten. „Ich sehe darin große Chancen. Denn ich bin überzeugt, dass unsere Kirche Veränderung braucht, dass wir mehr in den Sozialraum schauen müssen und uns nicht hinter den Kirchen- oder Gemeindehausmauern verstecken sollten.“
Der Gottesdienst am 6. Dezember zur Verabschiedung von Lydia Ploch in der Heppenheimer Christuskirche beginnt um 16 Uhr. Dafür gilt die 2-G-Regel. Das Evangelische Dekanat bittet um Anmeldung. Tel.: 06252/673310, E-Mail: dekanat.bergstrasse@ekhn.de
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