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Verabschiedung von Pfarrerin Bienhaus

Von der Christuskirche zum Haus der Kirche

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Sie verlässt die Heppenheimer Christuskirchengemeinde, bleibt Heppenheim aber erhalten. Pfarrerin Silke Bienhaus wird am Sonntag, den 31. März, verabschiedet. Einen Tag später übernimmt sie das Amt der stellvertretenden Dekanin im Evangelischen Dekanat Bergstraße.

bbiewSilke Bienhaus: "Als Seelsorgerin im Krankenhaus habe ich seit 18 Jahren die gesamte Region im Blick und darauf kann ich als stellvertretende Dekanin aufbauen."

Die 55jährige tritt die Nachfolge von Hermann Birschel an, der Ende März in den Ruhestand geht. Mit der zweiten Hälfte ihres Dienstes bleibt sie Seelsorgerin im Heppenheimer Kreiskrankenhaus und der Schön Klinik Lorsch. In der Christuskirchengemeinde war Silke Bienhaus fast acht Jahre tätig. „Die Begegnungen mit Menschen, die sich für andere einsetzen und mir über die Jahre ans Herz gewachsen sind, werde ich vermissen“, so die scheidende Pfarrerin. Zu ihren Schwerpunkten in der Gemeinde gehörten die Seniorenarbeit und der Besuchsdienstkreis. Freude bereitet haben ihr nach eigenen Angaben auch immer wieder die Gottesdienste, die von Frauen vorbereitet wurden – etwa die Weltgebetstagsgottesdienste oder die Frauengottesdienste, die in der Christuskirche am 2. Advent gefeiert werden.

Die Region im Blick

In der Heppenheimer Gemeinde arbeitete Silke Bienhaus im Pfarrteam mit Dominik Kanka zusammen, der eine, wie er betont, „großartige, kompetente Kollegin vermissen wird, die mit Leib und Seele Pfarrerin ist“. Ihr neuer Dienstort, das Heppenheimer Haus der Kirche, ist von der Christuskirche fußläufig zu erreichen. Dort wird die neue stellvertretende Dekanin unter anderem für die Bereiche Gemeindepädagogik, Spezialseelsorge und die Gemeindeübergreifende Trägerschaft der evangelischen Kitas zuständig sein. „Als Seelsorgerin im Krankenhaus habe ich seit 18 Jahren die gesamte Region im Blick und darauf kann ich als stellvertretende Dekanin aufbauen“, erklärt die Pfarrerin, die zugleich betont, dass sie auch gut mit Menschen zusammenarbeiten könne, die mit Kirche nichts am Hut hätten.

Nach ihrem Theologiestudium in Wuppertal, Marburg, Hamburg und Heidelberg lebte Silke Bienhaus vier Jahre in Chicago. Dort absolvierte sie eine Ausbildung in der Klinikseelsorge.  Ihr Vikariat, die praktische Ausbildung zur Pfarrerin, absolvierte sie in der Lampertheimer Lukasgemeinde. In der Viernheimer Auferstehungsgemeinde war sie im Anschluss vier Jahre als Pfarrerin tätig. Seit acht Jahren gehört sie dem Dekanatssynodalvorstand, dem Leitungsgremium des Dekanats an. Außerdem ist sie Mitglied der Kirchensynode der EKHN.

Verantwortung übernehmen

In ihr neues Amt als stellvertretende Dekanin war sie von der Dekanatssynode, dem regionalen „Kirchenparlament“ gewählt worden. Zur Kandidatur habe sie sich auch deshalb entschlossen, weil es zu wenige Frauen in leitender Funktion gebe. „Wenn wir das ändern wollen, dann muss es auch Frauen geben, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen“, betont Silke Bienhaus.

Mit 44 Kirchengemeinden und rund 85.000 Gemeindemitgliedern ist das Bergsträßer Dekanat nach dem Dekanat Frankfurt-Offenbach das zweitgrößte in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und hat Anspruch auf eine volle Stelle für die Stellvertretung des Dekans. Diese Stelle teilt sich Pfarrerin Bienhaus mit Pfarrer Karl Hans Geil, der bis zum Jahresende den Vertretungsdienst in der Christuskirchengemeinde übernehmen wird.

Dekan Arno Kreh wird Silke Bienhaus am 31. März als Gemeindepfarrerin verabschieden. Der Gottesdienst in der Christuskirche (Theodor-Storm-Straße 10) beginnt um 10 Uhr.

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