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Jahreshauptversammlung

Förderverein der Notfallseelsorge will verstärkt um Mitglieder und Spenden werben

© Michael RänkerBei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Notfallseelsorge Bergstraße im Heppenheimer Haus der Kirche standen auch Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Unser Bild zeigt (v.l.) den neuen Beisitzer Jürgen Ulrich sowie zweite Vorsitzende Barbara Tarnow, Schatzmeister Hermann Waßmuth, Schriftführerin Sabina Geiger und Vorsitzenden Gottfried Störmer. Bild: Michael Ränker

Der Förderverein der Notfallseelsorge Bergstraße hat die „Ersthelfer für die Seele“ im vergangenen Jahr erneut mit einem stattlichen Betrag unterstützt. In der nächsten Zeit wolle man verstärkt um Mitglieder und Spenden werben, so Vorsitzender Gottfried Störmer, der mit seinem Team bei der jüngsten Hauptversammlung im Amt bestätigt wurde.

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Im geschäftsführenden Vorstand des Fördervereins der Notfallseelsorge Bergstraße gibt es keine Veränderungen, die Mitglieder bestätigten bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Heppenheimer Haus der Kirche das amtierende Team einstimmig: Der Lampertheimer Bürgermeister Gottfried Störmer bleibt Vorsitzender, Barbara Tarnow - Pfarrerin im Ruhestand und ehemalige Leiterin der Notfallseelsorge - steht ihm als Stellvertreterin zur Seite. Die Kasse wird weiterhin von Hermann Waßmuth geführt und Sabina Geiger, Mitarbeiterin des Evangelischen Dekanats Bergstraße im Büro der Notfallseelsorge, bleibt ehrenamtliche Schriftführerin.

Neu als Beisitzer im Vorstand sind Jürgen Ulrich, der auf Beschluss des Dekanatssynodalvorstands das Evangelische Dekanat Bergstraße repräsentiert, und Reinhard Mund für die Johanniter-Unfall-Hilfe. Nicht an der Hauptversammlung teilnehmen konnte Ursula Hafenrichter, die als Beisitzerin im Auftrag des DRK im Vorstand mitarbeitete und jetzt verabschiedet wurde. Frau Hafenrichter gehörte zu den Gründerinnen der Notfallseelsorge. Ebenfalls als Beisitzerin verabschiedet wurde Pfarrerin Karin Ritter, die amtierende Leiterin der Notfallseelsorge geht im Laufe des Jahres in den Ruhestand.

Umfangreiche finanzielle Unterstützung unverzichtbar

In ihren Jahresberichten zogen Vorsitzender Gottfried Störmer und Schatzmeister Hermann Waßmuth durchaus zufrieden Bilanz: Auch im vergangenen Geschäftsjahr habe der Förderverein der Notfallseelsorge „umfangreiche finanzielle Unterstützung“ gewährt, so Störmer, der die Summe mit fast 13.000 Euro bezifferte. Diese Hilfe ist auch unerlässlich, denn die Leistungen der Ehrenamtlichen, die bei plötzlichen Notfällen „Erste Hilfe für die Seele leisten“, können nicht abgerechnet werden.

Zur finanziellen Absicherung wurde daher 2008 der Förderverein gegründet, der derzeit rund 130 Mitglieder zählt, darunter Einzelmitglieder, Kirchengemeinden, Kommunen und Einrichtungen im Kreis Bergstraße. Weil aber von der „starken Substanz“ mittlerweile etliches „in die operative Arbeit“ investiert worden sei, müsse der Fokus der Vereinstätigkeit in der nächsten Zeit auf der Mitgliedergewinnung und dem Einwerben von Spenden liegen, so der Vorsitzende.

Außergewöhnliches Jahr

Die Jahreshauptversammlung bildete auch den Rahmen für die Vorstellung des Jahresberichts der Notfallseelsorge durch deren Leiterin Karin Ritter: „Das vergangene Jahr war für die Notfallseelsorge ein außergewöhnliches Jahr. Nicht nur die Zahl der Einsätze ist mit 157 Fällen deutlich gestiegen, auch die Zahl der betreuten Personen ist mit 797 Menschen, davon 170 Kinder und Jugendlichen, hoch.“ Frau Ritter weiter: „Mehrfach waren wir in Schulen zur Begleitung von Schülern und Lehrern nach Todesfällen im Einsatz. Auch zur Nachsorge nach belastenden Einsätzen wurde das speziell dafür ausgebildete Einsatznachsorge-Team sechsmal von Feuerwehren und Rettungsdiensten gerufen. Diese Zahlen bestätigen, dass die Notfallseelsorge ein unverzichtbarer Bestandteil der Rettungskette und der psychosozialen Begleitung von Menschen in unvermittelt auftretenden Krisen ist.“

Die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger, die bei ihren Einsätzen stets als Duo unterwegs und jeweils im Rahmen von zwölfstündigen Schichten in Bereitschaft sind, legten im vergangenen Jahr 9414 Kilometer im Kreisgebiet zurück. An 120 Tagen des Jahres waren die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger im Einsatz, dabei leisteten sie 904 Stunden.

Dank, Lob und Respekt

Ute Gölz, Präses des Evangelischen Dekanats Bergstraße, übernahm nicht nur die Leitung der Vorstandswahlen, sondern dankte sowohl dem Förderverein als auch der Notfallseelsorge für das große Engagement. Lob und Respekt zollten auch die Bensheimer Stadträtin Waltrud Ottiger und der Heppenheimer Stadtrat Helmut Bechtel.

Wer sich für die Arbeit der Notfallseelsorge und ihres Fördervereins interessiert, der kann sich an Pfarrerin Karin Ritter (Leiterin der Notfallseelsorge, E-Mail: karin.ritter@ekhn.de, Telefon: 06252/6733-53) sowie Sabina Geiger (Büro der Notfallseelsorge, E-Mail: notfallseelsorge-bergstrasse@ekhn.de, Telefon: 06252/6733-54) wenden. Die Geschäftsstelle befindet sich im Heppenheimer Haus der Kirche (Ludwigstraße 13).

Träger der Notfallseelsorge im Kreis Bergstraße sind neben der Evangelischen Kirche und der Katholischen Kirche auch die Feuerwehren, die Notärzte, der Malteser Hilfsdienst (MHD), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie das Technische Hilfswerk (THW). Sie entsenden je einen Vertreter in das sogenannte „Leitungsteam“ der Notfallseelsorge.

Weitere Informationen über die Arbeit der Notfallseelsorge gibt es auf der Webseite der Notfallseelsorge Südhessen:

www.nfs-suedhessen.de/bergstrasse

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