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Veranstaltungsreihe in Lampertheim

"Es geht um den Frieden in Europa"

bbiewDie Akteure der Veranstaltungsreihe v.l.: Rolf Hecher (Stadt Lampertheim) Pfarrerin Sabine Sauerwein (Lukasgemeinde), Bürgermeister Gottfried Störmer, Kirchenmusikerin Heike Ittmann, Vize-Dekan Karl Hans Geil und Silke Reis (Stadt Lampertheim)

„Erinnern und Gedenken. 80 Jahre Friedensverantwortung“ lautet der programmatische Titel einer Veranstaltungsreihe im südhessischen Lampertheim, die noch bis zum 9. November dauert.

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„Wir wollen mit dem Blick zurück zugleich unseren Blick nach vorn richten. Es geht uns um den Frieden in Europa“, sagte der stellvertretende Bergsträßer Dekan Karl Hans Geil. Zu einem Gedenkgottesdienst, bei dem an den Beginn des 2. Weltkriegs vor 80 Jahren erinnert wurde, waren eigens Vertreterinnen und Vertreter aus den Partnerstädten Adria (Italien), Dieulouard, Ermont (beide Frankreich), Maldegem (Belgien), Swidnica (Polen) und Wierden (Niederlande) angereist.

"In der Wahrheit leben"

„Das Erinnern an den Krieg ist für uns verbunden mit dem Auftrag, uns aktiv dafür einsetzen, dass nie wieder Krieg geführt wird“, so Karl Hans Geil. Er und seine Mitstreiter von der Lukasgemeinde und der Stadt Lampertheim organisierten deshalb die deutsch-polnische Ausstellung „In der Wahrheit leben“, die derzeit in der Stadtbücherei gezeigt wird und von vielen Schulklassen besucht wird. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte von Widerstand und Opposition im Nationalsozialismus und wurde von Annemarie Franke eröffnet, die bis zum Jahr 2012 die Gedenkstätte der Stiftung Kreisau leitete. Heute arbeitet sie beim Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa in Oldenburg sowie für das Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidität in Warschau.  Zu Lampertheims Partnergemeinde Swidnica, dem früheren Schweidnitz gehört das ehemalige Hofgut der Familie von Moltke, wo sich die NS-Gegner um den Kreisauer Kreis trafen. Bürgermeister Gottfried Störmer überreichte seiner Amtskollegin aus Swidnica, Teresa Mazurek bei ihrem Besuch in Lampertheim eine goldfarbene Friedenstaube mit den Worten: „Europa ist keine Theorie. Europa, das sind wir“. Mazurek entgegnete: „Die Taube soll weiter wandern, damit wir den Frieden erhalten können.“

"Verstehen-Vergeben-Versöhnen"

„Leben auf Zeit“, heißt ein Vortrag über den Widerstandskämpfer und Mitglied des Kreisauer Kreises Carlo Mierendorff, den der Wormser Pfarrer Fritz Delp am 18. September (18.30 Uhr)  in der Stadtbücherei halten wird. Fritz Delp ist der Neffe des Jesuitenpaters und Widerstandskämpfers Alfred Delp, der nach dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 verhaftet und hingerichtet wurde. Zu dem Vortrag wird im benachbarten Haus am Römer die vom Evangelischen Dekanat Bergstraße konzipierte Ausstellung „Verstehen – Vergeben – Versöhnen“ eröffnet. Auf großformatigen Plakaten kommen 16 heute in der Region Bergstraße lebende Zeitzeigen zu Wort, die noch bewusste Erinnerungen an den Krieg haben. Bei ihnen handelt es sich vorwiegend um so genannte Kriegskinder der Jahrgänge 1925 bis 1940  und in drei Fällen um junge Männer, die als Soldaten in den Krieg ziehen mussten.

Fritz Delp wird am 14. Oktober in der Evangelischen Domkirche (19.30 Uhr) einen zweiten Vortrag halten. Er schließt thematisch an die Ausstellung „In der Wahrheit leben“ an. Die Lukasgemeinde wird  Widerstand und Friedensverantwortung bei einem Gottesdienst am 3. November (10 Uhr) thematisieren.

"Wie liegt die Stadt so wüst"

Den musikalischen Schlusspunkt setzt am 9. November (19.15 Uhr)  die Kirchenmusikerin Heike Ittmann in der Domkirche mit dem Konzert „Wie liegt die Stadt so wüst“. Diese Trauermotette komponierte Rudolf Mauersberger unter den Eindrücken der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg nach Texten aus den Klageliedern Jeremias. „Mit dieser Musik können wir ausdrücken, was wir mit Worten nicht sagen können“, so Heike Ittmann.

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